Stress – Weihnachtsstress – Alltagsstress und hausgemachter Stress

Kleine Bildanmerkung:

Das Bild stammt aus 2013 - die im Bild angezeigte URL existiert nicht mehr. Sollten Bildrechte an diesem Bild bestehen, die mir nicht bekannt sind, bitte ich den Rechteinhaber, mir dies mitzuteilen.

Wir wissen alle, dass Stress für uns nicht gut ist.

Wie immer ist natürlich alles nicht grundsätzlich schwarz oder weiß. Es gibt ganze Bücher über die Unterscheidung von sogenanntem Di- und Eu-Stress, also positiven Stress und negativem Stress.

Den, den wir aber meist wahrnehmen und als belastend empfinden, ist in der Regel der negative Stress.

Das Bild ist mir 2013 begegnet - ich war gerade, ohne dies vorher mit falschen Aussagen zur Lage der Firma (es lagen falsche Bewertungen vor, die folglich auch nicht frei zugänglich, überprüfbar waren, in dieser Firma als kaufmännische Leiterin angefangen zu arbeiten, die 4 Wochen später Insolvenz anmeldete. Das Bild traf den Nagel auf den Kopf -- GENAUSO hab ich mich gefühlt.

Das ganze ging fast 1 Jahr durch die Insolvenzabwicklung und am Ende stand dann: mein Burn-Out.

Ein gutes Beispiel dafür, was Stress mit uns macht und wohin negativer Stress führen kann.

Momentan haben einige von uns sicher hier und da mit dem jährlichen Weihnachtsstress zu kämpfen. Die Geschenke einkaufen, das Weihnachtsmenü planen, wer besucht wen, Weihnachtsbraten bestellen usw. usw.

Nun, zum Glück ist das ein überschaubarer Zeitraum von Stressbelastung und da helfen mitunter schon kleine Maßnahmen, um auch wieder „runter zu kommen“. Mal kurz innehalten, tief durchatmen und sich mal 1-3 Minuten auf den Atem konzentrieren, wirkt oft schon Wunder. Ich habe das in meiner Reha zum Burn-Out gelernt und die Erklärung ist sogar recht einfach. Wenn wir uns auf den Atem konzentrieren, hat unser Hirn Sendepause, weil wir in dieser Zeit von den Stressfaktoren weg sind. Wir können uns nicht auf den Atem konzentrieren und gleichzeitig Probleme wälzen. Also haben die Probleme eine kurze Pause, die uns ein wenig entspannen lässt.

Nach einem von uns als stressig empfunden Tag ein Bad zu nehmen mit Melisse- oder Lavendelextrakten hilft ebenfalls. Beide wirken beruhigend und das heiße Bad hat einen Hauch von Luxus den wir uns gönnen. Wenn wir dazu noch etwas entspannende Musik hören, kommen wir schon ganz gut von unserer Stresspalme runter – und können später auch ganz gut schlafen.

Beim Alltagsstress ist es schon etwas schwieriger. Er tritt mehr oder weniger nicht nur während einer bestimmten zeitlich begrenzten Zeit auf, sondern durchgängig.

Hier lohnt es sich schon genauer hinzuschauen, wann ich mich gestresst fühle und auch zu schauen, was der Auslöser dafür ist. Kann ich diese Auslöser vielleicht reduzieren oder vermeiden? Den täglichen Stau auf dem Weg zur Arbeit? Kann ich ihn vermeiden, in dem ich zwar eine längere Wegstrecke fahre, diese aber durchgängig fahren kann? Und wenn es keine Alternative gibt? Was hilft mir dann?

Vielleicht ein kleines Morgenritual? Ich selbst stehe gern etwas früher auf, als unbedingt nötig. Genieße die Ruhe, während alles noch schläft und brühe mir richtig altmodisch einen Kaffee auf, während leise Entspannungsmusik läuft. Die Hälfte des Kaffees wird entspannt getrunken mit Blick auf die langsam heller werdene Welt da draußen. Die Musik läuft immer noch und ich atme 3-4-5 x tief durch. Erst dann schau ich nach meinen Mails und starte in den Tag.

Der Einkaufsstress nach Feierabend? Läßt er sich reduzieren, wenn ich nur 1 oder 2 x die Woche einkaufe? Kann jemand anderer in der Familie das vielleicht übernehmen, oder zumindest den Teil, der zwischen den Wocheneinkäufen eventuell noch frisch zu besorgen ist?

Ist es Stress im Büro der uns zu schaffen macht, ist daran oft nicht wirklich etwas zu ändern. Viele von uns, sind nicht in der Position in der die Aufgaben delegiert werden können oder dürfen und so bleiben Termindruck oder auch Abhängigkeiten von der Erledigung bestimmter Aufgaben durch andere Kollegen, bevor man selbst weiter machen kann, dann doch als Stressfaktoren übrig.

Hier hilft das konzentrierte Atmen ebenfalls gut weiter. Eine kleine Denkpause zwischen drin, bevor es weiter geht. Ein kleiner Spaziergang, und sei es nur einmal um das Gebäude wirkt da oft Wunder.

Aber was meine ich denn nun mit dem 3. Stressfaktor – dem Hausgemachten Stress?

Ein wichtiger Faktor von Stress ist unser Umgang und unsere Einstellung dazu. Nehmen wir das Beispiel mit dem Weg zur Arbeit und dem möglichen Stress durch Stau.

Wenn ich die Möglichkeit habe, dem auszuweichen, kann und sollte ich das natürlich tun. Aber wenn ich diese Möglichkeit nicht habe, dann habe ich die Wahl: rege ich mich darüber auf, was mich stresst – oder akzeptiere ich, dass ich keine Möglichkeit habe, diesen Stau jetzt und hier zu beenden, zu verlassen oder ihm auszuweichen. Er ist da. Und ich bin mittendrin. Und ob ich mich darüber aufrege oder nicht, ändert nichts an seiner Existenz und meinem Standort.

Atmen – 2-3-4 mal

Szenenwechsel: Endlich Feierabend und ein wenig abschalten. Aber da klingelt das Telefon und eine Bekannte ruft an. Grund ist jetzt mal egal – nur es geht mal wieder um ein leidiges Thema über das wir schon zig mal gesprochen haben und alle Ratschläge sind gefühlt, vor die Wand gesprochen. Letztlich weiß sie ja selbst alles besser, wonach sie zuvor um Rat gefragt hat. Und mit ein wenig Selbstmitleid ist es auch nicht getan. Sie kann das Thema bis in Unendlichkeit ausdehnen und raubt mir damit die Kraft.

Und war da nicht kürzlich was? Einen kleinen Gefallen oder eine kleine Frage zu etwas bei dem sie sich auskennt und sie hatte rundweg keine Zeit?

Auch wenn es schwer fällt, hier hast Du die Wahl: brauchst du solche Energieräuber (ich rede nicht von guten Freunden, die ihrerseits auch mal ein offenes Ohr für mich haben), oder sagst du ganz klar und bestimmt, dass du dafür jetzt keine Zeit hast. Mag sein, dass die Bekannte nun sauer ist, aber ist das wirklich DEIN Problem?

Szenenwechsel: Der Partner fragt, ob ich etwas für ihn besorgt oder erledigt habe. Oder er erwähnt nur: die Spülmaschine ist durchgelaufen.

Meist setzt bei uns sofort ein Reflex ein uns zu verteidigen: Nein, Besorgung vergessen, weil...... Ja, Spülmaschine muss ich später ausräumen, weil jetzt erst...... Nicht selten entsteht durch diesen Reflex sogar eine Auseinandersetzung.

Machen wir uns dagegen klar, das es nur eine Frage oder Feststellung ist. Nicht mehr und nicht weniger. Ein schlichtes Ja, ok. oder Nein als Antwort reicht erstmal aus.

Wir neigen schnell dazu, Dinge zu hören, die unser Gegenüber gar nicht gesagt hat. Wir interpretieren – und das wiederum je nach eigener Stimmungslage. Steigt nun der Stresspegel und eine patzige Antwort liegt schon auf der Zunge, kann es helfen

Atmen 2-3-4 – und die innere Rückfrage: was wurde denn jetzt konkret gesagt oder gefragt und was höre ich vielleicht statt dessen.

Zugegeben, das alles ist manchmal leichter gesagt, als getan. Da hilft nur, ständiges üben. Aber das lohnt sich auch, wenn wir damit den Hausgemachten Stress den unsere Einstellungen, Glaubenssätze und Interpretationen auslösen, vermindern können.

Zum guten Schluß geht es nochmal ein wenig weiter in Sachen Interpretationen und unsere Einstellung zu dem ein oder anderen Stressfaktor.

Du bekommst ein unliebsames Feedback

Jemand greift dich direkt mit einer Kritik oder Unterstellung an oder versucht dich in eine negative Beweislast zu bringen.

Soll heißen, du sollst beweisen etwas nicht getan zu haben, oder besser noch, nicht vorzuhaben

Es gibt auch subtilere Arten von Angriffen, indem jemand etwas kritisiert ohne dich direkt zu benennen oder es dir direkt zu sagen

Aber es gibt natürlich auch die umgekehrte Situation: Jemand sagt etwas oder kritisiert einen Zustand, eine Situation, oder eine Meinung und du selbst beziehst das direkt auf dich, weil dir möglicherweise die Situation oder der Zustand bekannt ist und du natürlich davon ausgehst, dass sich die Bemerkung, der Kommentar des anderen nur auf dich beziehen kann.

In diesen Fällen hilft nur ein klares: Stop, an dich selbst.

Dieses Stop heißt, dass du sofort aufhörst, diese Kritik, Bemerkung oder möglicherweise ein Verhalten der anderen Person auf Dich zu beziehen.

1. bist Du nicht auf der Welt um allen anderen zu gefallen

2. Du bist einzig, was nicht unbedingt auch artig bedeutet

3. Jedes Feedback und jede Kritik sind immer die subjektive Meinung des anderen. Du entscheidest, ob für dich darin etwas Konstruktives ist, was du nutzen kannst, oder nicht. Und Du sagst: Nein – zu destruktiver Kritik

4. Du nimmst auch sachliche Kritik nicht persönlich

Und dann gibt es noch einen Punkt, den du bedenken solltest:

5. Hinter mancher Kritik steckt auch oftmals Neid oder Angst. – Wenn du in irgendeinem Punkt gut und erfolgreich bist, dann wirst du auch sichtbarer für andere.

Mancher fühlt sich dann in seiner Position bedroht und fängt mitunter an, um sich zu beißen.

Oder er verspürt Neid auf deinen Erfolg.

Denke immer an den Spruch:

Neid muss man sich verdienen, Mitleid bekommt man geschenkt.

Dieser Punkt kann dir überall begegnen. Es kann am Arbeitsplatz durch Kollegen geschehen. In der Nachbarschaft. Im Sportverein oder Fitness-Studio oder sogar unter vermeintlichen Freunden. Der Anlass, also ob es Beruflicher Erfolg, eine sportliche Leistung, ein Lob für irgendetwas oder ein toller Abnahme-Erfolg ist.

Ich hoffe, dass dir der Artikel ein wenig hilft, Stress etwas zu sortieren und für dich selbst die Entscheidung zu treffen, welchen Stress zu zulassen willst, hinnehmen musst oder für dich ausschalten kannst.

Seit ich mich intensiver mit Stress, auch wegen meiner Hashimoto-Erkrankung auseinander gesetzt habe, hilft mir persönlich die Atem-Übung sehr gut weiter.

Und ich erinnere mich selbst in solchen Situationen immer: Stress läßt den Cortisol-Spiegel steigen, läßt mich dann schlecht schlafen und macht wegen seiner Wirkung auf den Insulinspiegel (steigt ebenfalls) zudem noch dick. J

Eine kleine Maßnahme ist auch, dass ich an einigen Stellen ein kleines Post-it mit einem lächelnden Smiley geklebt habe, auf dem steht:

„Lächeln - Nimm es nicht persönlich“

In diesem Sinne, wünsche ich dir entspannende Momente und gute Entscheidungen, wer und was dich stressen darf.


Foto:Stress(c) nasir1164 www.fotosearch.de Stock Photography


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