Hausputz im Körper mit der Kombination von Fasten und Körperentgiftung als Reset für den Neustart - oder als Start- und Ausgangspunkt für eine dauerhafte Ernährungsumstellung
Mein Erfahrungsbericht - 9 Tage Clean9
Über die Vorteile des Fastens hatte ich ja kürzlich schon geschrieben.
Ich selbst habe das Fasten aber bislang auch nur in der Form des intermetierten, also des stundenweisen Fastens praktiziert, was mir zudem noch recht leicht fiel.
In Kombination mit einer gleichzeitigen Körperreinigung von innen habe ich das noch nie gemacht. Deshalb bin ich auch selbst sehr gespannt, wie es mir damit gehen wird. Ob es mir schwer fällt, ob und wie stark möglicherweise die Entgiftungserscheinungen eintreten werden, da ich mich ja schon sehr lange möglichst natürlich und kohlehydratarm ernähre. Also mit der kohlehydratarmen Ernährung schon mal die typische LowCarb bzw. Keto-Grippe ausschließen kann.
Ich freue mich, wenn Du mich in den nächsten Tagen dabei begleitest. Ich werde diesen Artikel jeden Tag um meines Tageserfahrungen des jeweiligen Vortags ergänzen. Da ich am 02.01.2017 damit starte, heißt dass, das ich am 3.1. berichte, wie es mir am Tag 1 des Programms ergangen ist. Und dann geht es so jeden Tag weiter.
Das Clean9 Programm bedeutet an den ersten beiden Tagen eine sehr niedrige Kalorienzufuhr, während über ein Aloe-Gel und Mineralstoff-Ergänzungen der Körper einerseits zur Entgiftung angeregt, andererseits aber auch mit wichtigen Mineralstoffen und Vitamin-Ergänzungen versorgt wird. Die danach folgenden Tagen sind immer noch eher niedrigkalorisch, erlauben aber auch eine kleine Mahlzeit von 500-600 Kcal, was für mich schon eine recht normale Portion ist und bei der ich natürlich auch bei ketogenen Rezepten bleiben werde.
'Also: auf gehts!
03.01. - Bericht vom 02.01.2017 - Tag 1
Den 1. Tag habe ich also überstanden. Ich spüre kaum ein Hungergefühl, aber ein wenig schlägt das rein flüssige "Essen" schon auch aufs Gemüt, zumal es an diesen beiden Tagen jeweils nur einmal einen Shake gibt. Der ist zwar ganz gut vom Geschmack (mit Mandelmilch), aber es fehlen an diesen Tagen die kleinen Highlights einer Mahlzeit auf die man sich, oder zumindest ich mich, schon auch freuen kann.
Gravierender finde ich die Beobachtung, dass ich mich deutlich schlechter konzentrieren kann. Ob das nun daran liegt, dass der Körper an der Entgiftung arbeitet oder schlicht daran, dass mir mein heißbeliebter Butterkaffee fehlt, kann ich nicht sagen. Jedenfalls empfinde ich momentan den Verzicht auf Kaffee als die härteste Herausforderung in dem Programm.
Die nächste ist das starke frieren. Nun ist es ja auch noch deutlich kälter geworden. Aber in weiser Voraussicht aus der Erfahrung des 1. Tages hab ich mich heute am 2. Tag entschlossen, über einem dicken Pulli auch noch eine dicke Strickjacke anzuziehen.
Kopfschmerzen oder andere "Entgiftungserscheinungen" kann ich noch nicht beobachten. Dafür bin ich allerdings gestern Abend, als Nachteule bereits um 22:00 Uhr ins Bett gefallen. Eine stärkere Müdigkeit und etwas Abgeschlafft sein, dürfte aber wohl auch zu diesen Erscheinungen zählen. Offensichtlich hat der Körper stärker zu arbeiten an der Entgiftung, was ihn etwas mehr anstrengt.
Morgen geht es hier weiter, wie mir der 2. Tag "bekommen" ist.
04.01. - Bericht vom 03.01. - Tag 2
Die wohl schwierigsten 2 Tage beim Einstieg sind überstanden. Rein vom Hungergefühl bin ich überrascht, das ist trotz der sehr geringen Zufuhr an diesen beiden Tagen auch am 2. Tag nicht aufgetreten. Die bleierne Müdigkeit vom 1. Tag und die mangelnde Konzentration ließen dann auch am 2. Tag gegen Mittag langsam nach.
Ich weiß nicht wie es Euch geht, da ist ja jeder ein wenig anders "gestrickt", aber wenn ich mich nicht so leistungsfähig fühle, also diese mangelnde Konzentration und die Müdigkeit, dann schlägt mir das immer aufs Gemüt und ich mag mich dann selbst nicht so wirklich. Als sich das jetzt besserte, stieg dann auch mein Stimmungsbarometer wieder.
Alles in allem haben sich die Einstiegs-Erscheinungen also ab Mitte des 2. Tages fast wieder normalisiert. Bis auf den Kaffeeverzicht ist das Programm für mich gut durchzuführen. Ich glaube allerdings, dass mich gerade dieser Kaffeeverzicht auch am Ende zu dem Fazit bringt: egal wie das Gesamt-Ergebnis ausfällt - eine Wiederholung gibt es wohl kaum, alleine wegen des Verzichts auf meinen Kaffee, der ja - so er aus guten laborgeprüften Quellen durchaus auch viele positive Inhaltsstoffe und Auswirkungen hat.
Sehr erstaunt bin ich allerdings von meinen Blutwerten. Julia Tulipan hatte bei ihrem Test beschrieben, dass ihr Blutzucker anstieg und die Ketonwerte gesunken sind. Bei mir ist es mal wieder umgekehrt. Ich bin mit Wert unter 1 in leichter Ketose in das Programm gestartet (was sicher auch dem Sekt zu Silvester geschuldet war) - und liege bereits seit dem 1. Tag bei Werten von über 2,0 - was schon eine ordentliche tiefe Ketose ist. Und meine Blutzuckerwerte die jetzt ziemlich lange bei 100 bis 110 lagen, sind gut auf knapp 90 gesunken. Da bin ich gespannt, wie sich das jetzt ab Tag 3 verhalten wird, wenn 2 Shakes und eine, in meinem Fall natürlich ketogene kleine Mahlzeit in das Programm kommen.
Morgen dann mehr dazu - nach Tag 3
05.01. - Bericht vom 04.01. - Tag 3
Der gestrige, also 3. Tag lief recht gut. Mit der Konzentration bin ich wieder voll auf dem Level, den ich vorher hatte und auch die anfängliche Müdigkeit ist nun komplett verschwunden. Nun gibts auch wieder kleine Highlight, denn es darf ja etwas mehr gegessen werden. Für die Tage 3 - 9 sind morgens und mittags Shakes vorgesehen. Ich mache die mit Mandelmilch und senke damit auch die KH die sonst bei normaler Milch anfallen würden. Geschmacklich ist das auch ganz o.k. - Hungergefühl besteht den ganzen Tag nicht, auch wenn ich mich natürlich auf mein Abendessen freue. Bei dieser einen Mahlzeit bleibe ich natürlich voll Ketogen und mit viel Gemüse. So gab es gestern eine große Portion Rosenkohl mit etwas kross gebratenem Bacon und ner guten Portion Butter daran. Da ich noch einen kleinen Rest Räucherlachs hatte, hab ich den bis zur empfohlenen Kaloriengrenze für diese Mahlzeit von 600 Kcal. aufgebraucht.
Der BZ ist nun etwas angestiegen auf 116 (Anmerkung: auch nach über 1 Jahr Dauerketose liegt der bei mir immer noch etwas höher als bei vielen anderen Ketariern, was wieder zeigt, dass wir alle sehr individuell reagieren und möglicherweise vor der Ernährungsumstellung auf LowCarb und dann Ketogen eine Insulinresistenz vorlag, von der ich nicht wußte) - und der Ketonwert ist heute morgen dann auch auf 1,6 gesunken. Wobei ich ja durchaus damit rechne, im Verlauf der 9 Tage aus der Ketose heraus zu kommen. Dann wird es sicher danach spannend, zu beobachten, wie schnell ich wieder drin bin.
Ich fühle mich im Programm ganz wohl und das kommt wohl auch meiner Laune zu Gute die ebenfalls gut ist.
Auf in den 4. Tag
06.01. - Bericht vom 05.01. - Tag 4
1. Aussage nach fast der Hälfte: es läuft recht gut. Ist aber auch ein wenig subjektiv, denn gemessene Ergebnisse von der Waage gibt es nicht. Während im Programm bestimmte sinnvolle Tage angegeben werden, auf die Waage zu gehen, habe ich für mich beschlossen mich da nicht verrückt zu machen. Abgerechnet wird am Schluss 😉 - also nach Tag 9 an Tag 10.
Konzentration und Leistungsfähigkeit sind jedenfalls voll vorhanden. Wenn mein Körper entgiftet, so gibt es davon jedenfalls keine äußeren "Beweise" durch irgendwelche Nebenerscheinungen die mir auffallen würden. Wie schon gesagt, sind die Shakes durchaus angenehm zu trinken, allerdings widerstrebt es mir als Genuss-Mensch und überzeugter Paleo-Ketarier ein wenig Shakes statt echtes Essen zu genießen. Aber für 9 Tage ist es o.k. - und die aktuell eine Mahlzeit mit richtigem Essen ist so schon ein Highlight es Tages. Gestern gab es eine kleine Portion selbstgemachtes Gyros mit selbstgemachtem Tzaziki und eine ordentliche Portion Salat. War schon klasse. Durch den zwangsweisen Verzicht auf Kaffee ist Kaffee ein wenig mehr in meinen Fokus gerückt. Ich weiß durch die Literatur von Dave Asprey, dass er durchaus viele gesunde Vorteile hat und werde mich dem Thema wohl in Kürze mal mit einem Artikel über Kaffee befassen. Denn wenn ich ehrlich bin, halte ich guten geprüften Kaffee für gesünder als den ein oder anderen Inhaltsstoff z.B. in den Shakes. Aber warten wir mal die Ergebnisse ab. Wir sind ja erst bei knapp der Hälfte (oder besser schon?) bei der Hälfte dieses 9Tage-Plans. Jedenfalls freue ich mich schon auf Tag 10 und damit meine erste Tasse guten Kaffee und meinen ersten Bulletproof Kaffee nach 9 Tagen Pause. Blutzucker heute früh bei 105 und erstaunlicherweise bin ich immer noch in sehr guter Ketose mit einem Wert von 1,8
jetzt geht es in Tag 5
07.01. - Bericht vom 06.01. - Tag 5
Jetzt habe ich die Halbzeit überschritten und nach dem 6.Tag also heute hätte ich dann 2/3 geschafft. Bei uns hier war gestern Feiertag und auch wenn ich natürlich für Ketoleo gearbeitet habe, stelle ich fest, dass es manchmal nicht Hunger sondern eher Gewohnheit ist, etwas zu essen. Beispiel an Wochenenden der Nachmittagskaffee mit etwas konformem Kuchen. Auf den Kuchen hab ich schon öfters verzichtet, aber dann gab es dafür nen schönen "Einspänner" - so nennen die Österreicher ihren doppelten Espresso mit viel Schlag (sahne). Das fehlt jetzt natürlich komplett und fällt dadurch mehr auf, weil am Wochenende und somit auch an Feiertagen doch etwas mehr Ruhe besteht. Ich hab das dann mit etwas Arbeit für Ketoleo verdrängt, das mir da schon was fehlte. Zum Abendessen habe ich mir den leckeren Broccoli-Bacon-Cheddar-Salat aus den Rezepten gegönnt und darum herum 2 hart gekochte Eier drapiert. BZ heute früh bei 100 und Keton bei 1,4 - also leicht gesunken. Ich bleibe gespannt, ob ich bis zum Schluss in der Ketose bleibe. Wegen des leicht erhöhten Kohlehydratanteils in dem Programm und weniger Fett für die 9 Tage war ich davon ausgegangen, schon schnell raus zu sein. Offensichtlich mag mein Körper aber die Ketose und ist so gut daran adaptiert, sie auch mit etwas mehr Kohlehydraten zu erhalten.
Auf gehts in Tag 6 - denn wenn der um ist, habe ich 2/3 geschafft. Ohne Hunger und fühle mich dabei auch wohl - dennoch zähle ich tatsächlich die Tage bis zum Ende 😉
08.01. - Bericht vom 07.01. - Tag 6
Nun, was soll ich sagen? Heute früh hab ich mich doch sehr gefreut, aufgrund der Anzahl einzelner Komponenten des Programms festzustellen: Am Dienstag ist es vorbei. Warum? Mir fehlen schon einige Rituale am Tag und besonders am Wochenende, die auch nicht in die Kategorie schlechte Angewohnheiten gehören und mir deshalb der Sinn des Verzichtes manchmal etwas erschwert. Blutzucker ist heute erfreulich, für meine Verhältnisse, niedrig mit 93 - aber leider inzwischen auch der Ketonwert mit 0,4 - woraus ich schließe, dass er möglicherweise morgen nicht mehr messbar ist. Würde bedeuteten dass ich, bis zu meiner ketogenen Weiterernährung ab Mittwoch mindestens 2 Tage aus der Ketose wäre und dann schaue, wie schnell ich wieder drin bin. Gestern Abend gab es eine relativ große Portion Petersilienwurzelpürree, mit gut Butter und Sahne daran, zu einem Wildlachsfilet. War wieder ernährungstechnisch betrachtet das Highlight des Tages.
Ich bin ja sehr ergebnisoffen an dieses Programm heran gegangen. Entsprechend kritisch gehe ich auch mit meinen Beobachtungen während und zum Schluss nach dem Programm um.
Im Gegensatz zu Tag 3-5 fühle ich mich deutlich müder, was ja eigentlich anders sein sollte, nämlich sich mit jedem Tag besser zu fühlen. Ebenso sinkt wieder die Konzentration. Wie gut das heute Sonntag ist, und ich davon nicht soooo viel brauche. Außerdem kann ich bis jetzt keine gravierenden positiven Effekte feststellen. Gefühlt, habe ich weder abgenommen, noch fühle ich mich besser als bei meiner üblichen Ernährung. Eher im Gegenteil. Denn trotz ausreichendem oder auch viel Trinkens um mögliche Schlackenstoffe auszuspülen, habe ich eher geschwollene Finger und habe das Gefühl von starken Wasseransammlungen.
Gut möglich, das ich das im Shake enthaltene Soja, auch wenn es ja von hoher Qualität sein soll, definitiv nicht abkann. Ja, du hast richtig gelesen: als erklärter Soja-Gegner habe ich mich für diese 9 Tage auf Soja als Isolat eingelassen, auch um mir nicht hinterher sagen zu lassen, ich hätte ja was am Programm verändert, wenn es um das Erfolgsfazit geht. Auch das in dem Shake Succralose enthalten ist, stört mich ganz gewaltig. Auch wenn ich mich wiederhole, ich glaube mein laborgeprüfter Hochlandkaffee ist da gesundheitlich doch wertvoller.
Bleiben wir also gespannt, was die Ergebnisse am Ende zeigen und stürzen uns in den
Tag 7
09.01. - Bericht vom 08.01. - Tag 7
Nun geht es auf die Zielgerade. Tag 7 ist geschafft und ich komme mir wirklich vor, wie ein Sportler auf der Zielgeraden.
Der gestrige Tag lief weiterhin recht gut. Mit Hungergefühlen habe ich überhaupt nicht zu kämpfen und im Laufe des Tages gingen auch die gefühlten Wasseransammlungen und "dicken Finger" weg. Das habe ich auch direkt gespürt, da ich andauernd auf die Toilette musste. Ansonsten haben sich keine neuen oder weiteren Erscheinungen gezeigt. Highlight Abendessen bestand aus einer Kaninchenkeule mit einer großen Portion Rosenkohl in reichlich Butter geschwenkt. Und den Rest der Kaninchenkeulen - also wieder 1 Keule diesmal mit dem Rest vom Broccoli-Bacon-Cheddar-Salat gibt es dann heute Abend an Tag 8. Überrascht war ich erneut von meinen Blutwerten. Nachdem ich gestern beim Ketonwert nur noch bei 0,4 lag, war ich darauf gefasst, dass er heute nicht mehr messbar gewesen wäre. Aber er ist wieder auf 1,0 gestiegen und mein Blutzucker zeigte erfreuliche 88 an.
Jetzt gilt es noch diese letzten 2 Tage, also heute und morgen zu überstehen und dann die Ergebnisse am Mittwoch morgen anzuschauen. Wie schon erwähnt, habe ich zwar einige kleine Erscheinungen gehabt, die man als Entgiftungserscheinungen bezeichnen könnte, aber ansonsten kann ich noch nicht wirklich sagen, dass es mir besser oder schlechter durch bzw. mit dem Programm geht.
Eines ist das Programm allerdings sicherlich: es macht ein wenig Stolz solch eine Disziplin-Übung gemacht zu haben und sie auch ohne jegliche Minimal-Abweichung durchgezogen zu haben. Für das Ziel eine echte Bewertung abgeben zu können, ob solche Programme Sinn machen, sicher sehr sinnvoll und das Gefühl so etwas durchgehalten zu haben. Der Beweis, dass man etwas schafft, wenn man etwas wirklich will macht schon stolz. Statt sich dauernd mit "Ja aber" oder "nee, das geht bei mir nicht" Ausreden zu suchen.
*lächel* - war genauso heute morgen bei der erneuten Überwindung den Tag mit einer eiskalten Dusche zu starten. Mein Geheimtipp um sich richtig toll zu fühlen. Nennt sich "Kalte Thermogenese" und gibts demnächst auch mal einen ausführlichen Artikel dazu.
Nun gehts dann in Tag 8 -- noch 1 Tag und der Rest von heute.
10.01. - Bericht vom 09.01. - Tag 8
Jetzt ist es fast geschafft. Heute ist der letzte Tag und den kriegen wir auch noch rum. Aber zuerst zum gestrigen Tag. Nach der eiskalten Dusche war ich, wie immer, gut drauf. Der Tag ging auch wieder ohne Hungergefühl durch. Mittags hatte ich allerdings den Therm-Pressling vergessen und erst etwas später genommen. Nun ja, daran wird das Programm nicht scheitern. Entgiftungserscheinungen haben sich keine mehr gezeigt. Abends war ein wenig Reste essen wie gestern schon angekündigt angesagt. Für heute sind Lammfilet entweder mit Pak Choi in Kokosöl gebraten oder grüne Bohnen in Butter geschwenkt geplant.
Noch nicht bestätigt aber gefühlt, dürfte ich etwas abgenommen haben. Zumindest ist das mein Eindruck bei einem Rock. Das dürfte sich dann morgen früh auf der Waage überprüfen lassen. Blutzucker war heute früh wieder mit 106 etwas hoch, dafür Ketonwert weiterhin stabil bei 1,0.
Der Ketonwert ist für mich ein schöner Beweis für eine gute Adaption und metabolische Flexibilität. Er war in dieser Zeit mit 0,4 am niedrigsten, hat sich aber dann auch wieder auf das übliche Maß stabilisiert. Trotz Silvester-Sekt und etwas erhöhter Kohlehydratzufuhr im Clean9 Programm bin ich in Ketose geblieben. Mein Körper hat also gelernt, damit gut umzugehen. Selbst die Ketonix Messung ist mit 60-65 im mittleren Wert und zeigt, dass der Körper die Ketone auch nutzt und verbraucht.
Wie geht es dann ab morgen weiter? Natürlich wieder mit KETOgenem PaLEO und schaukelnder Zufuhr. Soll heißen keine feste Zufuhr an Kalorien sondern wechselnd, damit sich der Körper nicht auf eine bestimmte Menge festfährt. Da ich aber keine Kalorien zähle, sondern mehr auf die Nährstoffzufuhr schaue, heißt das einfach übersetzt: einen Tag etwas mehr und einen etwas weniger essen. 🙂 - Und auf jeden Fall gibt es morgen früh endlich wieder einen schönen guten Kaffee. Auf den freue ich mich schon ganz besonders.
Nun gilt es diesen letzten Tag zu schaffen und sich bei möglichen schwachen Momenten einfach mit dem Gedanken an den morgigen Start mit Fazit und Kaffee zum durchhalten motivieren. 🙂
11.01. - Bericht vom 10.01. - Tag 9 - und Fazit
Nun ist es vollbracht. Der letzte Tag liegt hinter mir und ich bin eigentlich in erster Linie erst mal stolz darauf, das Programm ohne jede Abweichung durchgezogen zu haben.
Ja es war schon stellenweise schwierig, da es durchaus Verzicht beinhaltete und ich es bei meiner normalen ketogenen Paleo-Ernährung schon lange nicht mehr gewohnt war, auf etwas zu verzichten. Immerhin bedeutet Verzicht auch immer einen Verlust an Genuss und wenn ich heute Getreide und Zucker jeder Art aus meiner Ernährung weglasse, ist das für mich kein Verzicht, zumal es meinen Genuss eher verbessert als verschlechtert hat.
Der gestrige Tag lief gut und die Motivation auch den letzten Tag noch durchzuhalten, war angenehm hoch. Entgiftungserscheinungen, Hunger oder sonstiges habe ich nicht festgestellt. Etwas fröstelig war mir schon, aber das schiebe ich eindeutig auf das aktuelle Schmuddelwetter und nicht auf das Programm. Zum Lammfilet habe ich mich dann zu grünen Bohnen (Riesenportion 😉 ) in viel guter Butter und etwas angeröstetem Bacon entschieden. Das war so lecker, dass mein Freund, der Gemüse eher in hämopathischen Mengen ißt, immer wieder davon geklaut hat 🙂
Dann kam heute morgen die Abrechnung. Ein Minus von 2,3 Kilo und 1,2% weniger Körperfettanteil. Im Durchschnitt 1 cm weniger beim messen mit Maßband (wobei ich persönlich mich da immer etwas schwer tue, weil ich nie ganz sicher bin, ob ich auch exakt immer an den gleichen Stelle messe) BZ mal wieder etwas hoch mit 113 und Keton mit 1,0 stabil. Insgesamt ein recht gutes Ergebnis. Anmerkung zur Abnahme: es geht mir aktuell nicht ums abnehmen, sondern mehr um die Optimierung meines Wohlgefühls, allerdings kann eine Abnahme auch nicht schaden, denn auch mit Keto kann man zunehmen, wenn es einem zu gut schmeckt und das war im letzten Vierteljahr auch bei mir durchaus der Fall 😉 - von den 4 Kilos sind jetzt jedenfalls schon mal wieder mehr als die Hälfte weg.
Fazit des Programms: ja, es hat funktioniert, wenn ich auf die Abnahme schaue. Ansonsten fühle ich mich jetzt keinesfalls bahnbrechend besser. Das liegt aber sicher daran, dass ich mich ja schon recht lange gut ernähre und auf viel Industriemüll verzichte (nee, Verzicht ist das nicht, denn das fällt mir nicht schwer und mir fehlt damit auch nichts). Ich denke, jemand der seine Ernährung noch nicht umgestellt bzw. gesund angepaßt hat, wird da durchaus spürbarere Ergebnisse erzielen.
Deshalb sage ich auch: Das Programm war eine gute Disziplinübung und hat sich vom Ergebnis auch gelohnt. Würde ich es wiederholen? Nein. Warum? Weil ich es für sinnvoll betrachte als Start zu einer Ernährungsumstellung, die ich aber schon lange vollzogen habe. Zudem habe ich meine inneren Widerstände gegen manche Inhaltsstoffe während des Programms immer wieder stark gespürt. Ein relativ hoher Fructose-Anteil, Süßungsmittel wie Sucralose und das leidige Soja sind für mich einfach keine Inhaltsstoffe die ich mir und meinem Körper über mehr als 9 Tage hinaus zumuten möchte. Außerdem bin ich Genussmensch und liebe richtiges Essen, was die Shakes für mich doch recht unbefriedigend macht. Dazu kommt, dass ich wohl durch die längere bereits gute Ketogene Ernährung bedingt, abgesehen von der Abnahme, keine besonderen Verbesserungen bei mir habe feststellen können. Mein schon recht guter Power-Lewel ist durch das Programm nicht angestiegen und dafür ist mir der Verzicht während des Programms dann doch etwas zu hoch. Auch in Bezug auf meinen Kaffee.
Als Vorbereitung und Start zu einer sich anschließenden dauernden Ernährungsumstellung ist das Programm sicher geeignet.
Den habe ich vorhin regelrecht zelebriert und ohne jede Ablenkung meine erste Tasse genüsslich geschlürft.
Mein nächstes Projekt wird ein Darm-Optimierungsprogramm. Das Thema rückt immer mehr in den Fokus und ich denke, dass auch ich davon durchaus profitieren kann. Da das dann über 28 Tage geht, werde ich davon eher in Etappen und nicht täglich berichten. Vor allen Dingen spricht mich das Programm an, weil es Paleo-orientiert ist und auf jegliche Pillen und Pülverchen verzichtet und sich natürlicher Reiniger wie fermentiertes Gemüse für gesunde Bakterien bedient.