Stress ist eine enorme Gesundheitsgefahr
Nun ja – das Stress ungesund ist, ist ja nun nichts wirklich Neues.
Und ja – eigentlich gehört Stress seit Urzeiten zu unserem Leben. Unsere Vorfahren hatten ganz sicher Stress, wenn sie sich um ihre Nahrung kümmern mussten, weil der Magen knurrte.
Besonderen Stress dürften sie gehabt haben, wenn sie dann einem Säbelzahntiger begegnet sind.
Wir begegnen statt dem Säbelzahntiger, eher einem schlecht gelaunten Chef und haben Stress, wenn wir im Stau stehen.
Unseren Vorfahren haben die körperlichen Reaktionen oft das Leben gerettet. Adrenalin und Cortisol als Stresshormone versetzten sie entweder in die Lage anzugreifen oder, zu flüchten. Für beides konnten sie dank dieser Hormone genügend Kraft aufbringen.
Beim Chef dürfte Angriff schwierig sein und weder vor dem Chef, noch aus dem Stau kann man weglaufen. Trotzdem wirken diese Hormone aber in uns und schädigen uns, weil wir sie nicht so abbauen, wie das unsere Vorfahren mussten.
Wir wissen, dass Stress zu schlechtem Schlaf führt. Ein regelrechter Teufelskreis:
Stress lässt uns schlecht schlafen und müde können wir nicht gut mit Stress umgehen. Also sind wir schneller gestresst und schlafen noch schlechter.
Stress schädigt aber auch unsere Zellen und wirkt als Nährstoffräuber.
Ein Körper, der gestresst ist, braucht mehr Nährstoffe. Was aber, wenn er die nicht bekommt?
Richtig! Wir werden noch stressanfälliger.
Nun haben Wissenschaftler zudem festgestellt, dass Stress auch unser Immunsystem massiv schädigt. Hier nachzulesen: (Stress schädigt das Immunsystem)
Eine fatale Kombination: Stress und Hashimoto
Wenn du Hashimoto hast, dann ist der Umgang mit Stress ohnehin schon schwieriger. Wir sind deutlich weniger stressresistent.
Dazu kommt, dass es weitere Stressfaktoren wie z.B. ein instabiler Blutzuckerspiegel oder auch Reaktionen auf bestimmte Lebensmittel. Sie verursachen körperlichen Stress. Oxidativer Stress, wie er entsteht, wenn unser Körper T4 aus Thyroxin in das aktive T3 umwandelt, kommt dann auch noch dazu.
Eine Folge von Stress:
Die Nebennierenschwäche
Cortisol wird in der Nebennieren produziert und die Produktion läuft bei Stress auf Hochtouren.
Dauerstress führt also zu ständigen Überstunden bei den Nebennieren, bis sie völlig übermüdet und schwach sind. Als Bonbon ist Cortisol auch ein Gegenspieler von Melantonin, dem Schlafhormon. Mehr dazu findest du hier.
Diese Sofortmaßnahmen helfen dir bei Stress
Eine Sofortmaßnahme bei Stress kann eine kleine Atemübung sein.
Wenn wir uns auf unseren Atem konzentrieren und ihn bewusst beobachten, ist es nicht möglich, gleichzeitig an irgendetwas anderes zu denken.
Das verschafft unserem Gehirn eine kleine Denkpause. Einen Ausstieg aus dem Gedankenkarussell.
Diese Übung geht auch prima, wenn man im Stau steht. Da kann man eh grad nix anderes machen.
Innehalten - Innerlich Stop sagen
Der Stress ist gerade mal wieder richtig heftig?
Dann versuch es mal mit "Stop" sagen, tief durchatmen und dich dann zu fragen:
Hilft es mir, mich jetzt aufzuregen und zu stressen, oder ist es völlig egal, ob du dich aufregst. Du kannst an der Situation jetzt und hier nichts ändern.
Ein Stau ist ein Super-Beispiel dafür: Egal ob du dich aufregst und grün ärgerst, deshalb löst sich weder der Stau auf, noch kannst du einfach weglaufen.
Mir hilft es in solchen Situationen, wenn ich die scheinbar verlorene Zeit nutze, um meine Gedanken in positive Richtungen zu lenken. Das geht super mit einer kleinen Dankbarkeitsübung.
Was war gut heute? Wofür kann ich dankbar sein – z. B. auch darüber, nicht selbst in den Unfall verwickelt zu sein, der den Stau verursacht hat.
Ob du es glaubst oder nicht, auch Ernährung hilft
In gutem, echtem Essen gibt es Entspannungsnährstoffe – die uns bei Stress unterstützen können oder dem auch vorbeugen.
Tryptophan – Vitamin B6 und Zink sind die Baustoffe für Serotonin. Serotonin ist ein Botenstoff und sicher hast du schon von Serotonin, als "Glückshormon", gehört.
Serotonin ist ein Gegenspieler von Cortisol (Stresshormon) und Ausgangsstoff für das Schlafhormon Melatonin. Indirekt wirkt Serotonin so auch auf Insulin. Cortisol und Insulin stehen in direktem Zusammenhang.
Neben Kohlenhydraten und Zucker als Auslöser von Diabetes Typ II, gilt auch chronischer Stress als ein verdächtiger Auslöser.
Klar kann man nun die genannten Stoffe als Nahrungsergänzungen zu sich nehmen. Die bessere Alternative sind aber Lebensmittel, die diese Stoffe enthalten. In natürlichen Lebensmitteln sind diese Stoffe aufeinander abgestimmt enthalten. Dafür sorgt die Natur.
Wir finden diese Stoffe in Nüssen und Samen (besonders Cashewnüsse) – Fleisch und Innereien (besonders Leber) von Weidetieren, Wildfisch wie Kabeljau und Lachs sowie Garnelen, in Eiern, Bananen und allen Kohlsorten.
Gute Fette und Wasser als Unterstützer
Weil Nervenzellen nur bei einer ausreichenden Versorgung mit gutem Fett die notwendige Flexibilität haben, um Glückshormone weiterzuleiten, sind Omega-3-Fettsäuren so wichtig. Wir finden diese in den genannten Fischsorten und im Fleisch von Weidetieren.
Wir trinken in der Regel zu wenig. Dabei ist gerade auch ausreichendes Trinken von gutem Wasser wichtig, damit die Nährstoffe dorthin transportiert werden, wo die Botenstoffe produziert werden.
Es macht also Sinn, immer eine kleine Dose mit Nüssen und eine Flasche mit gutem Wasser bei sich zu haben.
Andere Powerstoffe für Glückshormone
Aromen
Über die Nase gelangen die Aromen ins Emotionszentrum des Hirns, wo sie sowohl stressmindernd wie auch stimmungsaufhellend wirken.
Die Nummer 1 dieser Aromen ist die gute alte echte Bourbon Vanille
Orangenduft und Zitrone wirken stimmungsaufhellend und
Lavendel beruhigend (eignet sich auch gut im Schlafzimmer für erholsamen Schlaf)
Die Duftöle kann man sehr gut in einem kleinen Diffuser verdampfen lassen, oder zwischen den Händen verreiben und aus der hohlen Hand tief einatmen.
Auch diese kleinen Fläschchen lassen sich als eine Art Notfallkoffer gut in der Tasche mitnehmen.
Qualität von Aromen und ätherischen Ölen
Ob es um Ernährung oder um Aromen und ätherische Öle geht, sollten wir uns immer die beste und natürlichste Quelle wert sein. Nur wirklich reine, echte Produkte wirken auch so, wie wir es brauchen und wünschen.
Öle, wie wir sie teilweise auf Weihnachtsmärkten und Stadtfesten finden, sind eher ein regelrechter Chemiecocktail als eine gute Wahl.
Ich verwende überwiegend die Öle der Firma Doterra. Wie du bei Hashimoto ätherische Öle für dich nutzen kannst, wie sie zur Stressminderung beitragen können und worauf du achten solltest, kannst du auch hier nachlesen. Oder:
Es ist klar, dass diese kleinen Helferlein gegen Stress nur ein Tropfen auf das Meer an Stressfaktoren sein können.
Sie sind eher ein Notfallkoffer, der helfen kann, Stress zu mildern und vorzubeugen.
Wer schon lange unter chronischem Stress leidet, benötigt ein gutes Stressmanagement und eine persönliche Unterstützung um aus dem Stresskreislauf auszubrechen.
Ein richtiges Anti-Stress-Programm umfasst:
Anti-Stress-Ernährung
ein Schlaf-Optimierungsprogramm
Unterstützung bei der Entwicklung von Achtsamkeit mit uns selbst
Das bietet nur ein ganzheitliches Beratungskonzept und Coaching, dass auch das persönliche Umfeld berücksichtigt und im Alltag umsetzbar ist.
Jeder Bereich, ob Körper – Seele oder Geist greift mehr oder weniger stark in die jeweils anderen Bereich ein.
Hilfe bei der Stressbewältigung ist nah
Wenn du dich oft gestresst fühlst, einen Burnout befürchtest oder einfach nur oft genervt und gereizt bist, kann ich dir sicher mit einem Anti-Stress-Programm helfen.
Stress kommt aber selten allein bei Hashimoto sondern ist ein, wenn auch gravierender Faktor für Beschwerden wie Müdigkeit, Gewichtszunahme, Gehirnnebel und mangelnde Energie.
Um dir bestmöglich helfen zu können, die Ursachen deiner Beschwerden heraus zufinden und dann auch zu beseitigen, empfehle ich dir die Beantwortung meines Online-Fragebogens. Du kannst dort auch deinen Wunschtermin für ein kostenloses Kennenlern-Gespräch buchen, in dem wir die Analyse deines Fragebogens besprechen.
Eine rein schriftliche Analyse des Fragebogens ohne die Möglichkeit diese auch zu besprechen, biete ich nicht mehr an.
Ich freue mich darauf, dich unterstützen zu können.
Der Artikel ist 2017 erstmals erschienen und wurde am 08.01.2020 aktualisiert.
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